Eingebettet in eine herrliche Waldlandschaft,
auf halbem Weg von Plauen nach Jocketa, im Tal des Kaltenbaches,
zwischen Plauen- Reißig und Jößnitz,
liegt die beliebte Ausflugsgaststätte „Pfaffenmühle“.
Sie ist ein gern gewähltes Ausflugsziel der Vogtländer und der Touristen,
die das Vogtland besuchen.
Der Name Pfaffenmühle ist abgeleitet vom Pfaffengut.
In einem Kaufbrief aus dem Jahre 1654 wird erwähnt “das freye Lehengut in hintern Reißig,
das Pfaffenguth genannt“ .
Dies beweist, dass der Name Pfaffengut im Volksmund entstanden ist und mit der
Verpflichtung des „Pfaffenscheffelfahrens“ in Zusammenhang steht.
Dieser wurde dann in der Pfaffenmühle gemahlen.
Johann Burucker, Ende des 18 . Jahrhunderts Besitzer des Pfaffengutes,
gilt als Erbauer der Pfaffenmühle, die um diese Zeit errichtet wurde.
1830 geht die Pfaffenmühle in den Besitz der Fam. Merkel über.
Der wachsende Ausflugsverkehr mag Christian Friedrich Merkel im Jahre 1850 veranlasst haben,
in der Stube des Mühlengrundstückes in bescheidenem Maße einen Bierausschank einzurichten,
den er dann bis 1872 betrieb.
Sein Sohn Wilhelm Merkel erhält am 7. April 1884 die Schankerlaubnis.
Das war die Geburtsstunde der Gaststätte „ Pfaffenmühle“.
Im Gründungsjahr 1884 bestand die Gastwirtschaft „Pfaffenmühle“ nur aus dem
Erdgeschoß und einer ausgebauten Erkerstube, die mit als Gastzimmer genutzt wurde.+
Ein hohes Alter sollte dem Bau jedoch nicht beschieden sein,
denn bereits nach 11 Jahren wurde er ein Opfer der Flammen.
Das war am 24. Juni 1895: In dem oberen Erkerzimmer war ein Kreis Gäste versammelt,
die des Nachts gut gelaunt nach Hause gingen.
Dabei wurde vergessen, die Petroleumlampe zu löschen.
Die von dieser Lampe entwickelte Hitze kohlte den Deckenbalken an,
bis sich der Lampenhaken löste.
PF1Die Lampe zerbrach, und das herauslaufende Petroleum entzündete sich.
Erst früh gegen 3.00 Uhr wurde der Brand von einem Streckenläufer der
Eisenbahn entdeckt, der auch gleich die Anwohner alarmierte.
Es war jedoch bereits zu spät, das Gebäude brannte nieder.
1896 wird die „Pfaffenmühle“ neu errichtet und dabei gleichzeitig aufgestockt.
1929 wird die „Pfaffenmühle“ von Hugo Jahnsmüller und Frau Hildegard,
geb. Söllner, der Enkelin von Anna und Wilhelm Merkel, käuflich erworben.
Der Gaststättenbetrieb wurde lediglich durch die Einberufung des Gastwirtes,
also durch den zweiten Weltkrieg, von 1940 bis 1946 unterbrochen,
und danach von Hugo Jahnsmüller bis 1970 weitergeführt.
Der einzige Sohn, Wilhelm Jahnsmüller heiratete 1963 Frau Gisela,
geb. Engelhardt. 1970 übernahm das Ehepaar die Gaststätte.
Seit dem Tod von Wilhelm Jahnsmüller im Jahre 1991,
wird die Gaststätte von Frau Gisela Jahnsmüller und der nachfolgenden Generation weitergeführt.
Da 1992 eine Wasserleitung zur Pfaffenmühle, bzw. nach Röttis verlegt worden ist,
konnte der Neuanbau mit großer Gaststube und neuen Sanitäranlagen errichtet werden.
1994 wurde die neue Gaststube dann schließlich eröffnet.
Auf: spitzenstadt.de